Bethan Huws

24. Februar 2007 – 13. Mai 2007, Kunstmuseum

«Singing to the Sea» – so der Titel eines eindrücklichen Films von Bethan Huws (*1961). Ein bulgarischer Frauenchor besingt das Meer an der Küste Northumberlands, der menschliche Gesang trifft auf das Rollen der Wellen, die Klänge aus den Bergen berühren die See. Solche subtile geographische Verschiebungen wie auch das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturräume sind charakteristisch für das Schaffen der in Wales geborenen, in London ausgebildeten und heute in Paris lebenden Künstlerin.

In Rückbesinnung auf die radikalen Positionen der Konzeptkunst hat sie ein eigenwilliges Werk entwickelt, das die inhärente Selbstbezüglichkeit der Moderne aufbricht und sie an das eigene Erleben und Empfinden bindet. Dabei bedient sie sich sowohl der klassischen Medien wie Zeichnung oder Skulptur, aber auch der Fotografie und des Films.

Versetzen und Übersetzen: Mit subtiler Poesie und feinem Humor spielen das eigene Erinnern und die Frage nach der kulturellen Identität im Schaffen der Künstlerin eine wesentliche Rolle. Die umfassende Einzelpräsentation wurde in Zusammenarbeit mit dem Bonnefantenmuseum in Maastricht erarbeitet und ermöglicht einen vertieften Einblick in das stille Werk von Bethan Huws.