Vorschau
Atiéna R. Kilfa
8. Februar - 6. Juli 2025, Lokremise
Atiéna R. Kilfa (geboren 1990 in Paris, lebt und arbeitet in Berlin) beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit filmischen Archetypen und der komplizierten Konstruktion von Bildern im Film - ein Apparat, den sie zu enträtseln sucht. Durch den Einsatz von Video, Fotografie, Skulptur und Installation reflektiert ihr Werk verschiedene Traditionen und Techniken der Produktion und Postproduktion. Es lädt uns dazu ein, darüber nachzudenken, wie Bilder Zeugnis von Zeit und Ideologien ablegen, deren Geschichte wir weiterhin bewohnen. Bei dieser Ausstellung - Kilfas erster in der Schweiz - wird eine neue, grossformatige Arbeit zu sehen sein, die die Künstlerin speziell für die Lokremise, den Ausstellungsort mit industrieller Vergangenheit des Kunstmuseum St.Gallen, schaffen wird.
Foto: Atiéna R. Kilfa © Julian Krause
Mikhail Karikis
5. April - 27. Juli 2025
In seiner sozial und politisch engagierten Praxis verbindet Mikhail Karikis (geboren 1975 in Thessaloniki, lebt in Lissabon) Sound, Video, Installation und Performance. Er untersucht die Beziehung zwischen Menschen und ihrer Umwelt und schlägt gegenseitiges Zuhören, Gemeinschaftsbildung und das kollektive Erzeugen von Klang als Mittel vor, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Karikis arbeitet mit diversen sozialen Gruppen wie Kindern, Teenagern und Menschen mit Behinderung, um tief in deren Lebenswirklichkeit einzutauchen und sich gemeinsam mit ihnen alternative Formen des Miteinanders vorzustellen. Die erste Einzelausstellung von Karikis in der Schweiz präsentiert sein zwei Jahrzehnte umspannendes CEuvre sowie eine neue Arbeit, die der Künstler vor Ort produziert.
Foto: Mikhail Karikis © Felicity Crawshaw
Sara Masüger
23. August bis 9. November 2025, Lokremise
Das Werk von Sara Masüger (geboren 1978 in Baar, lebt in Zürich) ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem menschlichen Körper und seiner physischen Präsenz im Raum. Masügers Skulpturen und Installationen loten die Grenzen zwischen organischen Formen und abstrakter Darstellung aus. Die Künstlerin verwendet dabei Materialien wie Gips, Polyesterharz und Metall. Ortsspezifische Raumstrukturen dienen ihr als Ausgangspunkt: Ihre Skulpturen und Installationen sind material- und wahrnehmungsintensive Untersuchungen des menschlichen Körpers in Beziehung zum architektonischen Raum. Ihre Arbeiten destabilisieren Sehgewohnheiten, indem sie die Grenzen zwischen innen und aussen verwischen.
Foto: Sara Masüger © Katalin Deér
Jacqueline de Jong
27. September 2025 bis 22. März 2026
Das Kunstmuseum St.Gallen präsentiert die erste Retro-spektive der kürzlich verstorbenen niederländischen Künstlerin Jacqueline de Jong (1939 geboren in Hengelo, Niederlande, 2024 gestorben in Amsterdam) in der Schweiz. De Jongs umfassendes CEuvre, das Malerei, Skulptur und Grafik umfasst, steht im Dialog mit wichtigen künstlerischen Bewegungen der Nachkriegszeit wie Art brut, Pop Art, Neue Figuration und Postmoderne. Bereits mit 19 Jahren engagierte sich De Jong in der radikalen Avantgardebewegung Situationistische Internationale. Diesem Geist blieb De Jong zeit ihres Lebens treu: Ihr sich stetig wandelndes, oft politisch engagiertes Werk ist spielerisch, erotisch, humorvoll, abgründig und immer radikal zeitgenössisch der Welt zugewandt.
Jacqueline de Jong in ihrem Atelier in Amsterdam, 2021, Foto: Gert Jan van Rooij
marce norbert hörler
1. November 2025 - 1. März 2026
marce norbert hörler (geboren 1989 in Appenzell, lebt in Berlin und in der Schweiz) ist Künstler*in, Performer*in und Poet*in sowie Preisträger*in des Manor Kunstpreis 2025 für den Kanton St.Gallen. hörlers Arbeit zeichnet sich durch die Verbindung verschiedener Dis- ziplinen wie Performance, Gesang und Sprache aus, die in raum-greifenden Installationen zusammengeführt werden. Poesie, Düfte und Stoffe spielen dabei eine zentrale Rolle. Indem hörler Bewegung, Stimme und Text in vielschichtigen Installationen und Inszenierun-gen verwebt, werden Systeme der Wissensproduktion, Praktiken der Sinngebung und Formen des Geschichtenerzählens erforscht.
marce norbert hörler, 2023, Foto: Karin Salathé